Von Peter Ade Lörrach. Mit einem schwungvollen Sommerkonzert begeisterte der Gesangverein Tüllingen am Samstag im Festsaal „Zur schönen Aussicht“. Verena Krause dirigierte souverän und glänzte als Solo-Sopranistin. Der von Julia Sadykava am Piano feinfühlig begleitete Chorgesang dokumentierte, dass die Sänger aus Tüllingen zu den Besten des Obermarkgräfler Chorverbandes gehören. „Viva la Musica“ lautete das Motto des Konzertabends mit Liedern, die die beglückende und heilsame Wirkung des Singens beschrieben. Werke der Klassik, Romantik und der Musical-Szene wurden anspruchsvoll interpretiert. Im Tanzschritt eilten die 26 Sängerinnen und elf Sänger zur Bühne, singend dem Motto huldigend: „Vivat la Musica“. Dem „Lob der Musik“ von Melchior Vulpius folgten Hans Leo Haßlers „Nun fanget an“, das italienische „Questa dolce Sirena“ und das beschwingte „Tanzen und Springen“, ebenfalls aus Haßlers Feder. Sopranistin Verena Krause brillierte als Solistin mit „Music for a while“ von Henry Purcell, um danach sofort wieder den Chor zu leiten: „Wer sich die Musik erkiest“ nach einem Text des Reformators Martin Luther und Melchior Francks „Kommt, ihr G’spielen“ als muntere Aufforderung, fröhlich zu tanzen – freilich unmöglich im randvoll besetzten Saal. Ein kleines Tänzchen durften sich nur die Sängerinnen und Sänger auf der Bühne genehmigen – zur heiteren Untermalung des „Musikantenkanon“ von Jens Rohwer. Begeisternd „Die Macht der Musik“ von Conrad Michel und der wunderbare „Zauber der Musik“ von Manfred Bühl. Sänger Jörg Moldenhauer gefiel mit dem Flötensolo „Menuett und Badinerie“ aus der Suite in H Moll von Johann Sebastian Bach, versiert begleitet von der jungen Pianistin Sadykava. Wenig später entzückte Dirigentin Krause mit ihrer Stimmfülle zu den Melodien „An die Musik“ und „In mir klingt ein Lied“. Einen letzten Höhepunkt besorgte die sympathische Sängerin Nadine Brand als Solistin des Ohrwurms von Heinz Gietz: „Musik liegt in der Luft“. Stimmgewaltig schmetterte zum Schluss der Chor dessen feuriges Credo: „Musik ist Trumpf“. Vorsitzende Tanja Leischner und der geschickte Moderator Friedbert Dorer dankten nach kurzweiligen anderthalb Stunden den Akteuren und dem beglückten Publikum, aus dessen Reihen vielfach zu hören war: prima Werbung für Chorgesang.